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Kräuterwanderung

Kräuter-Früchte und Sträucher kennenlernen

  • Wild wachsende Pflanzen mit Wirkung .           Kräuterwanderung – Expertin Regina Lautenschläger  verrät den                             Teilnehmern viel Wissenswertes

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    Die große Vielfalt von heilenden Wildkräutern erklärte Regina Lautenschläger bei einem Rundgang. Am Ende standen Kostproben.

     

    „Tüte für den Bioabfall“. Diese Aufschrift auf den Papierbeuteln war irreführend. Denn die 17 Teilnehmer der Kräuterwanderung trugen darin keineswegs Grünzeug für den Komposthaufen oder die braune Tonne zusammen. Vielmehr fanden sich in ihnen am Ende des Spaziergangs mit Regina Lautenschläger etliche Kräuter zur leckeren Vitaminkur. Dabei stellten die Flaneure auf Wiese und im Wald erneut fest, dass Un-Kraut ein Un-Wort ist. Die Dozentin, seit gut 15 Jahren in der Kräuterkunde zu Hause, stellte anfangs allerdings klar: „Die Benennung der Heilwirkung ist kein Versprechen zur Heilung.“
    Beherztes Zugreifen forderte die Expertin von der Kreisvolkshochschule bei der scharfen Brennnessel, „dann brennt sie nämlich nicht“. Die stoffwechselfördernde Pflanze kann man als Tee trinken, im Salat, in der Suppe und wie Spinat essen. Dabei spülen die Gerb- und Bitterstoffe den Darm durch. Wie Kapern zu genießen sind die Knospen des Scharbockkrautes, während die Schösslinge des Hopfens in Butter angebraten den Namen „Hopfenspargel“ tragen.
    Bei ihrem Gang durch die Biebesheimer Rheinauen bemerkten die Wanderer den hübsch aussehenden kriechenden Günsel, der auch Gundermann oder etwa Gundelrebe genannt wird. Nomen est omen: Gund bezeichnet Eiter, und so hilft das Bodengewächs also gegen Wunden und ist bei der Behandlung von Narben und Geschwüren einsetzbar. Aufgrund der Bitterstoffe sind die in Schokolade getauchten Blättchen auch als „Wiesen-Aftereight“ bekannt. Was macht man mit Spitzwegerich? Blätter schneiden, Wodka drüber, vier Wochen stehen lassen – und schon hat man einen Hustensaft; für Kinder wird der Wodka mit Honig ersetzt. Darüber hinaus reichen die Indikationen von Appetitlosigkeit bis Verstopfung. Nicht nur an diesem Punkt der Wanderung äußerte sich Regina Lautenschläger: „Vieles kauft man für teuer Geld im Geschäft, dabei wächst es draußen in der Natur.“
    Als „Augenbraue der Venus“ bezeichnete die Kräuterfrau die Wiesenschafgarbe: Bei Nasenbluten die Blätter knüllen und ins Nasenloch stopfen. Wer Kamillentee nicht mag, findet mit dieser Pflanze würzigen Ersatz. Dass diese Kenntnis der Kräuter zu einem tieferen Verständnis gehört, meint Ernährungsberater Gerhard Wilhelm, einer der vier männlichen Teilnehmer. Er bedauert, dass die Menschen nahezu nur noch Erhitztes essen. Kräuter dagegen seien „Urkost, also lebende Energie“.
    In dem Biebesheimer „Naturkostladen“ zwischen Rhein und Hochwasserdamm, am Feldrain und im Wäldchen, hieß es wie oft „Was blüht denn da?“ Freilich hatten sich auch etliche Gäste bereits mit dem Thema beschäftigt. Kerstin Birod (Trebur) hat schon mit den Großeltern Pilze gesammelt. Eine Nachbarin erzählte von dem Kräuterspaziergang im Ried: Schon war sie mit fünf weiteren Frauen dabei. Während des Streifzugs warnte die Dozentin vor Verwechslungen: Während Bärlauch ein kulinarischer Renner ist, sorgen giftige Maiglöckchen für Übelkeit und Erbrechen.
    In der Gesellschaft von Bärlauch halte sich auch oft der geschützte Aronstab auf. Dessen pfeilförmige Blätter enthalten aber ätzende Gifte. Gern werde der gegen Gicht wirkende Giersch (auch Geißfuß oder Dreiblatt) mit dem stark giftigen Doldenblütler Schierling verwechselt.
    Gut zu merken: Bei Blasen an den Füßen Blätter des Breitwegerichs platt walzen und als Einlage in den Schuh legen; wirkt kühlend und wundheilend. „Habe ich selbst schon ausprobiert“, sagt Regina Lautenschläger. Die Referentin zeigte und benannte viele weitere Kräuter. Zum Reichtum im Wald gehört etwa der zarten Duft verströmende Waldmeister, der durch sein Cumarin beschwingt. Im eher öden Uferbereich des Rheines wächst die Nachtkerze, wo man eine so schöne Pflanze kaum erwartet. Extrakte werden insbesondere bei Hautproblemen gern genommen.
    Nach der großen Vielfalt an wild wachsenden Pflanzen war zum Ende des Rundganges die Neugier gewachsen. Also Bärlauchblätter aufs Butterbrot und von Regina Lautenschläger hergestellte Kräuterlimonade mit Apfel, Gundelrebe, Schafgarbe und Giersch.

  

Als Augenbraue der Venus wird die Wiesenschafgarbe bezeichnet, die Kräuterexpertin Regina Lautenschläger bei einer Wanderung am Biebesheimer Wäldchen nahe dem Campingplatz fand. Foto: Robert Heiler

 

• Kräuterführungen für Erwachsene, Familien, Kinder, Senioren,

  ( Menschen mit Handicap )

   Im Zentrum-Bewusst-Sein 


Thematische Schwerpunkte einer Wanderung


• Wildkräuter – die Extraportion Vitamine aus der Natur
• Zauberkraut und Hexenküche für kleine Entdecker
• Unkraut – Nahrungsergänzung selbst gepflückt
• Die Kräuterapotheke Gottes auf heimischen Wiesen
• Sommerkräuter in voller Blütenpracht
• Gaumenschmaus vom Wegesrand

 

- Früchte heimischer Bäume und Sträucher

   kennen lernen


- traditionelles Wissen neu erfahren


- Informationen über gesundheitlichen Nutzen

 

- Kräuter erkennen,

   sehen- greifen und schmecken



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© Silvia Schmitt